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Die Region Navarra liegt im Nordosten Spaniens zwischen den Pyrenäen und dem Ebrotal. Sie umfasst über 10.000 Quadratkilometer und zeichnet sich zum einen durch einen großen kulturellen Reichtum sowie zum anderen durch starke klimatische Diversität aus. Die auf der iberischen Halbinsel einzigartige Situation, dass atlantisches, kontinentales und mediterranes Klima zusammentreffen, bringt unterschiedlichste Ökosysteme und Vegetationsbedingungen hervor: Hänge, Uferlandschaften, Hochebenen und Ebenen fügen sich zu einem vielfältigen Landschaftbild zusammen. Die weichen, tiefen und fruchtbaren Böden sind überwiegend von Kalk geprägt.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Das Weinbaugebiet erstreckt sich über knapp 12.000 Hektar südlich der Regionshauptstadt Pamplona. Es trägt – bis auf acht Gemeinden (siehe dazu Abschnitt „Qualitätssystem in Navarra“) – die geschützte Ursprungsbezeichnung Denominación de Origen Protegida (DOP), die im Zuge der EU-Weinmarktreform aus der bis 2009 allein gültigen Bezeichnung Denominación der Origen (DO) hervorgegangen ist. Die DOP Navarra gliedert sich in fünf verschiedene Anbaubereiche: Baja Montaña, Valdizarbe, Tierra Estella, Ribera Alta und Ribera Baja.

Weinbau seit Jahrtausenden

Die Weinbaugeschichte in Navarra lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Es fanden sich sogar Überreste einer Urform der Rebe, deren Alter auf fünf Millionen Jahre geschätzt wurde. Reste antiker römischer Kellereien, Grabstätten und Amphoren zeugen von der sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung des Weinbaus in dieser Zeit. Diese Bedeutung bestand auch unter der maurischen Herrschaft im 8. Jahrhundert fort. Als im 9. und 10. Jahrhundert die ersten Klöster gegründet wurden und im 11. Jahrhundert der Jakobsweg entstand, der durch Pamplona führt, breiteten sich die Rebflächen weiter aus. In den Klöstern entwickelte sich die Kellertechnik voran, und die Pilger brachten neue Reben in die Region.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Bereits im 14. Jahrhundert war Navarra ein bedeutender Weinproduzent und -exporteur. Ihre größte Ausdehnung hatte die Rebfläche vermutlich zu Beginn des 15. Jahrhunderts, sogar bis nördlich von Pamplona. Um die Einwohner des Königreichs Navarra zu ernähren, wurde jedoch der Anbau von Getreide allmählich wichtiger als der Weinbau. Mitte des 19. Jahrhunderts, während die Reblaus in Frankreich wütete, wuchs die Rebfläche für einige Zeit wieder auf rund 50.000 Hektar an, da das Nachbarland weiterhin mit Wein versorgt werden wollte. Innerhalb weniger Jahre erreichte die Reblaus jedoch auch Navarra und zerstörte 97 Prozent der dortigen Rebfläche.

Qualitative und wirtschaftliche Entwicklung

Lange wurde Navarra auf die Roséweine aus der heimischen Garnacha-Traube reduziert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben sich die Weinstile allerdings stark verändert – und tun dies kontinuierlich weiter. Neben die traditionellen Rebsorten Viura, Tempranillo und eben Garnacha traten in den 1980er Jahren internationale Traubensorten wie Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die neuen Sorten haben sich gut an die Bedingungen in der Region angepasst und geben vielen Weinen einen neuen Ausdruck, ohne dabei die traditionellen Rebsorten zu verdrängen.

Die wesentlichen Veränderungen begannen in den 1990er Jahren, als einige „ruhelose“ Winzer, die mit Ehrgeiz, Qualitätsbewusstsein und Experimentierfreude die Weinbautradition der Region gleichermaßen bewahren und weiterentwickeln wollten, neue Verfahrensweisen und revolutionäre Konzepte einführten. Im Jahr 2008 feierte die Herkunftsbezeichnung Navarra ihr 75-jähriges Jubiläum, und seitdem fördert eine neue Regelung die weitere Modernisierung in Weinberg und -keller. Navarra exportierte im Jahr 2010 rund 151.200 Hektoliter Wein, davon über die Hälfte in europäische Länder. Größte Absatzmärkte für navarrische Weine sind Deutschland, die Niederlande, Großbritannien und die USA.

Schwerpunkt Rot- und Roséweine

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Die Weine der DOP Navarra sind zu 70 Prozent rot und zu einem Viertel roséfarben – 94 Prozent der Fläche sind mit roten Sorten bestockt. Die produzierten Weißen sind zum ganz überwiegenden Teil süße Dessertweine. Auf mehr als zwei Dritteln Rebfläche stehen nach wie vor einheimische Rebsorten.

Die wesentlichen roten Varietäten in Navarra sind Tempranillo (etwa ein Drittel), Garnacha, Cabernet Sauvignon, Merlot, Graciano und Mazuelo (Carignan) sowie neuerdings auch Syrah und Pinot Noir. Unter den weißen sind Chardonnay, Viura, Moscatel (Muskateller) und Malvasía die wichtigsten, ergänzt um Sauvignon Blanc. Das Spektrum der daraus produzierten Weine und Stile ist entsprechend groß.

Qualitätssystem in Navarra

Die Qualitätsstufen im Gebiet umfassen Lagenweine ebenso wie Weine von drei geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und zwei geschützten geografischen Angaben (g.g.A.):

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Die DOP Navarra gliedert sich, wie bereits angesprochen, in fünf Teilbereiche, die nachfolgend kurz vorgestellt werden sollen.

Baja Montaña – der Nordosten

Baja Montaña liegt im Nordosten von Navarra, an der Grenze zu Aragonien, und umfasst 22 Gemeinden. Die Hauptstadt der Teilregion ist Sangüesa. In der Hügellandschaft mit üppigem Unterholz dominiert der Weinbau auf den wenigen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen. Rund 2.400 Hektar sind mit Reben bepflanzt, hauptsächlich mit roten Sorten wie Garnacha (über 60 Prozent) und Tempranillo (25 Prozent). Klimatisch gesehen befindet sich die Zone zwischen dem leicht feuchten Norden und dem extrem trockenen Süden der Region. Der jährliche Niederschlag variiert zwischen 760 und 470 Millimetern, und durch die Höhenunterschiede sind auch – ebenso wie in den übrigen nördlichen Gebieten – die Wachstumsperioden der Reben verschieden. In Baja Montaña haben die Pyrenäen den größten Einfluss.

Die rötlichen und gelblichen Böden, die häufig Kies und Kalk enthalten, haben sich je nach Geländekontur und Ausgangsmaterial unterschiedlich entwickelt. Die meisten Hänge im nördlichen Bereich haben Böden unterschiedlicher Tiefe, ohne Steine und von schwerer Struktur, auf grauem Mergel des Meereseozäns aus dem Lumbierbecken. Im übrigen Bereich haben die Hänge unterschiedlich schwere und steinige Böden, entweder leicht und dünn oder lehmig auf abwechselnden Mergel- und Sandschichten aus dem kontinentalen Tertiär der Ebroebene. In den Talsohlen und den Überresten angeschwemmter Terrassen an den Flüssen Irati und Aragón herrschen Kiesböden vor. Hier stehen die Reben auf tiefen, leichten Böden mit hervorragendem Wasserabfluss.

 

(Quelle: Kontrollrat der D.O. Navarra)

Valdizarbeder Norden

Valdizarbe liegt am Knotenpunkt des Jakobswegs im Norden Navarras, südlich des Beckens von Pamplona. Die Teilregion, deren Hauptstadt Puente La Reina ist, umfasst 25 Gemeinden und zieht sich in sanften Hügeln und Tälern größtenteils am Flusslauf des Arga entlang. An der westlichen Seite ist das Gebiet begrenzt von den Ausläufern der Sierra de Andía, an der nördlichen Seite von der Sierra del Perdón. Die Rebfläche beträgt rund 1.400 Hektar, die überweigend mit Tempranillo, Garnacha, Cabernet und Merlot zu fast gleichen Teilen bestockt sind, zudem etwas Chardonnay und Malvasía. Valdizarbe ist klimatisch der nördlichste Punkt des Weinbaugebiets Navarra und die feuchteste aller Teilregionen. Die umliegenden Gebirgsmassive verringern den atlantischen Einfluss, und die Rebflächen befinden sich auf den sonnigsten Flächen. Wie Baja Montaña liegt Valdizarbe zwischen dem feuchten Norden und dem trockenen Süden Navarras. Der jährliche Niederschlag variiert zwischen 807 und 544 Millimetern.

Die braun-kalkigen Böden weisen auch in Valdizarbe einige Vielfalt auf: an den Hängen im nördlichsten Bereich schwer, steinlos und unterschiedlich tief, wiederum teilweise auf grauem Mergel; an den übrigen Hängen in Abfolge von Mergel und Sand aus dem kontinentalen Tertiär, unterschiedlich tiefgründig und steinig, mit feiner oder schlammiger Lehmstruktur, an manchen Stellen mit einer charakteristischen roten Farbe. Ebenso wie in den anderen Bereichen gibt es Rebflächen auf Schwemmböden der Überreste von den Terrassen der Flüsse Arga und Salado sowie des Gletschers aus der Sierra del Perdón. Das Gelände ist praktisch flach mit gutem Wasserabzug, tiefgründig mit lehmiger Textur und häufig steinig.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Tierra Estella – der Nordwesten

Tierra Estella erstreckt sich im Nordwesten Navarras entlang des Jakobswegs. Die Teilregion mit der Hauptstadt Estella umfasst 38 Gemeinden und grenzt im Westen sowohl an das Baskenland als auch an die Rioja. Im Norden bilden die Gebirgszüge Urbasa und Andía die Grenze und schützen das Gebiet vor atlantischen Klimaeinflüssen. Die Landschaft, durchzogen vom Fluss Ega, flacht vom bergigen Norden nach Süden hin ab. Auf fast der Hälfte der rund 3.000 Hektar Rebfläche steht Tempranillo, gefolgt von Cabernet Sauvignon mit 20 Prozent; die am meisten angebaute weiße Rebsorte ist Chardonnay. Auch in Tierra Estella herrscht trockenes und halbfeuchtes Klima, der jährliche Niederschlag variiert zwischen 700 und 454 Millimetern, und die Rebgärten befinden sich bevorzugt auf den sonnigsten Plätzen.

An den Hängen von Estella und Lorca finden sich tiefgründige, lehmige Böden auf Buntmergel aus der Trias. Im übrigen Hügelland sind die Böden unterschiedlich dick und steinig, mit feiner oder schluffiger Textur auf abwechselnden Schichten aus Mergel, Sand und einem Konglomerat aus dem kontinentalen Tertiär, einige davon mit deutlich roter Färbung. In den Schwemmtälern, den Überresten der Terrassen der Flüsse Ega, Iranzu und Odrón sowie des Gletschers Montejurra wachsen die Reben auf ziemlich flachen, tiefen und häufig kiesreichen Böden mit gesunder Textur.

 

(Quelle: Kontrollrat der D.O. Navarra)

Ribera Alta – das Zentrum

Ribera Alta ist der mittlere Bereich von Navarra, am Übergang zum Süden der Region, und umfasst 26 Gemeinden. Die Teilregion nimmt mit rund 5.800 Hektar fast ein Drittel der Fläche der DOP Navarra ein. Angebaut wird vorwiegend Tempranillo, doch auch die anderen roten Rebsorten sind gut vertreten, besonders Graciano. In Richtung Norden und um den Fluss Ega steigt das Gebiet sanft an und flacht in Richtung Süden ab. Ribera Alta setzt sich wiederum aus zwei Teilen zusammen: Rund um die Stadt Olite, die auch ein Schwerpunkt des Weinbaus ist, herrscht ein Übergangsklima, in der Gegend von Lerín und Marcilla ist das Klima dagegen schon deutlich trocken. Durch die fehlenden Einflüsse des Atlantiks und der Pyrenäen ist es in dieser Zone heißer als im Norden. Im flachen Gelände erfolgt der Klimaübergang eher schrittweise. Der durchschnittliche Niederschlag schwankt zwischen 507 und 349 Millimetern, und die Rebflächen leiden im Sommer unter Wassermangel.

Der vorherrschende Bodentyp ist kalkhaltiger Mergel, in Flussnähe als Schwemmboden mit roten und sandigen Flecken. Die meisten Hänge bestehen aus unterschiedlich dichten und steinigen Böden, leicht und dünn oder lehmig auf abwechselnden Mergel- und Sandschichten aus dem kontinentalen Tertiär, mit Ausnahme einiger Bereiche bei Cárcar, Sesma, Lerín oder Falces. Dort sind die Böden flachgründig mit einer tonig-lehmigen Struktur und einem hohen Anteil an Gips, wenn sie über wechselnden Schichten aus Mergel und Gips liegen. Tiefgründig sind die Böden über aus dem Quartär stammenden Schwemmlandterrassen der Flüsse Ega, Arga, Cidacos und Aragón. Die Zusammensetzung ist leicht und oft steinig, was einen hervorragenden Wasserabfluss ermöglicht. Auf den höheren Terrassen, wie Monplanet in Olite oder dem Saso de Santacara, kommen häufig Kalkkrusten in geringer Tiefe vor.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Ribera Baja – der Süden

Ribera Baja befindet sich im Süden von Navarra, im Ebrotal zwischen Aragonien und der Rioja. Die Teilregion mit der Hauptstadt Tudela umfasst 14 Gemeinden und liegt in einer großen, sehr flachen und gering bewachsenen Ebene, die von der imposanten Sierra del Moncayo beherrscht wird. Mit rund 5.200 Hektar macht Ribera Baja fast 30 Prozent der Fläche der DOP Navarra aus. Tempranillo ist mit 40 Prozent die dominierende rote Rebsorte, gefolgt von Garnacha mit 30 Prozent. Darüber hinaus stellt Ribera Baja die größte Anbaufläche von Viura und Moscatel der Region. Das Gebiet ist die trockenste Zone Navarras mit relativ gleichbleibendem semiaridem Klima. Der durchschnittlichen jährliche Niederschlag schwankt zwischen 361 und 384 Millimetern, und auch hier müssen die Reben Wassermangel erdulden.

Im Norden des Gebiets überwiegen braun-kalkige Böden, im Süden dagegen braunes, graues, wüstenähnliches Terrain. Ein großer Teil der Reben steht auf Böden unterschiedlicher Ebenen der aus dem Quartär stammenden Terrassen des Flusses Ebro sowie seiner Zuflüsse des rechten Ufers. Dabei handelt es sich um flache, tiefgründige Böden mit leichter, häufig steiniger Struktur. Auf den höheren Terrassen kommen Kalkkrusten in geringer Tiefe vor, wie in Montes de Cierzo. Im südlichsten Teil, an den Hängen der durch den Berg Moncayo geprägten Zone, befinden sich dichte, teilweise steinige Böden mit schlammig-lehmiger Struktur, auf abwechselnden Schichten von Mergel und Sand, sowie Konglomerate aus dem kontinentalen Tertiär der Ebroebene.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Weingüter aus Navarra

Folgende Erzeuger aus der Region Navarra haben aktuell Weine zur Verkostung eingesandt:

Aroa Bodegas, Zurukoain - Gorozin
Der römischen Weinbautradition in der Region folgend, wurde 1998 das Weingut Aroa gegründet. Aroa bezeichnet in der baskischen Sprache „den optimalen Zeitpunkt, um das Land zu bearbeiten“. Die Bodega liegt im Deierri-Tal in Tierra Estella, auf einem Hügel an der südöstlichen Seite des Apalaz-Berges zwischen den Städten Zurukuain und Gorozin. Hier gibt es sowohl mediterrane als auch atlantische Klimaeinflüsse sowie unterschiedliche Bodenstrukturen, die in wechselnden Anteilen Sand-, Kalkstein und Ton enthalten. Die 20 Hektar Rebfläche der Bodega Aroa verteilen sich auf die drei Gebiete Burunziain, Ernobeleta und Aritzarotz, in denen Tempranillo, Cabernet Sauvignon, Merlot und Garnacha sowie Garnacha Blanca und Moscatel angebaut werden.

Bodega de Sada, Sada
Die 1939 gegründete Bodega de Sada liegt in Baja Montaña. Das Weingut verfügt über 600 Hektar eigene Weinberge im Aragon-Flussbecken, von denen ein Drittel vor mehr als 60 Jahren angelegt wurde. Hauptsächlich wird Garnacha angebaut, und die Reben sind durchschnittlich 30 Jahre alt. In der Kellerei, die sich über eine Gesamtfläche von fünf Quadratkilometern erstreckt, werden die Weine in Zement- oder Stahltanks ausgebaut und reifen in Fässern aus französischer und amerkanischer Eiche.

Bodega de Sarría (Grupo Taninia), Puente La Reina
Das Land, auf dem die Bodega de Sarría 1953 errichtet wurde, hatte zuvor schon viele Jahrhunderte dem Weinanbau gedient, was auch den sehr guten Klima- und Bodenverhältnissen in der Gegend von Puente La Reina zu verdanken ist. 210 Hektar weingutseigene Rebfläche erstrecken sich entlang der Hänge und Sonnenlagen der Sierra del Perdón sowie von Olite, Corella und Miranda de Arga. Angebaut werden Tempranillo, Graciano, Mazuelo, Cabernet Sauvignon und Merlot für Rotweine, Garnacha für Rosés sowie Chardonnay für Weißweine. Die Weinstöcke von Merlot, Cabernet Sauvignon und Chardonnay sind durchschnittlich mehr als 20 Jahre alt, die Garnacha-, Graciano-, Tempranillo- und Mazuelo-Reben haben ein Durchschnittsalter von über 50 Jahren.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Bodega Inurrieta, Falces
Der Name Inurrieta bezieht sich auf ein Landgut, auf dem die Vorfahren der Inhaberfamilie bereits vor rund hundert Jahren Weinbau betrieben. 1999 wurden die ersten Weinstöcke der heutigen Bodega gepflanzt. Die 230 Hektar Rebfläche liegen in der Ribera Alta in einem kleinen, vom Fluss Arga durchzogenen Tal, auf 300 bis 480 Metern Meereshöhe. Auf der ersten Höhenstufe, zwischen 300 und 325 Höhenmetern, befinden sich sandige und lehmige Böden mit etwas Geröll, auf denen Merlot, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon und Graciano wachsen. Auf der zweiten Höhenstufe, zwischen 325 und 375 Höhenmetern, sind die Böden tonhaltig und mit Cabernet Sauvignon, Sauvignon Blanc, Garnacha und Syrah bestockt. Auf der dritten Höhenstufe, zwischen 375 und 480 Höhenmetern, bestehen die Böden aus Kalkschotter und tragen Cabernet Sauvignon, Graciano und Merlot. Die Anlagen der Kellerei, die sich über 7.000 Quadratmeter ausbreiten, ermöglichen eine ganzheitliche Kontrolle des gesamten Weinbereitungsprozesses und wurden nach praktischen, hygienischen, önologischen und funktionellen Kriterien entworfen. Die Weine reifen im klimatisierten Keller in Fässern aus französischer und amerikanischer Eiche.

Bodega Naparralde, Corella
Die Betriebsanlagen von Naparralde waren bereits über 25 Jahre alt, als Juan Celaya Letamendi dort 2006 das heutige Weingut gründete und mit modernster Kellereitechnik ausstattete. In die neue Bodega brachte er seine mehr als dreißigjährige Berufserfahrung ein und verfolgte von Anfang an höchste Qualitätsansprüche. Seine Weine zeichnen sich durch reiche Frucht, gezielten Barrique-Einsatz und lange Flaschenreife aus.

Bodegas Ochoa, Olite
Die Familie Ochoa widmet sich bereits seit dem 14. Jahrhundert dem Weinbau in Navarra. Aktuell führen Javier Ochoa und Mariví Alemán mit ihren Töchtern Adriana und Beatriz die Tradition fort. Die jetzigen Kellereigebäude sind mehr als 160 Jahre alt und wurden 1992 umfangreich modernisiert. Ochoa praktiziert integrierten Weinbau, nutzt gleichzeitig neue Technologien und nimmt an Forschungsprojekten teil. Javier Ochoa war von 1980 bis 1992 auch für das Weinbau- und Önologieinstitut von Navarra EVENA verantwortlich. Das Weingut bewirtschaftet 143 Hektar Rebfläche mit Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot und baut seine Rotweine in Barriques aus amerikanischer und französischer Eiche aus. Durch ein Rückverfolgungsprogramm lässt sich die Entwicklung aller Weine über den kompletten Bereitungsprozess beobachten und kontrollieren.

 

(Quelle: Kontrollrat der D.O. Navarra)

Bodegas Piedemonte, Olite
Im Jahr 1992 schloss sich eine Gruppe von qualitätsorientierten Winzern zu den Bodegas Piedemonte zusammen, die heute 352 Hektar bewirtschaften. Die Rebflächen erstrecken sich über unterschiedliche Gebiete der Ribera Alta und sind bestockt mit den spanischen Sorten Garnacha, Tempranillo, Graciano und Viura sowie mit den französischen Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Chardonnay. Zudem werden aus Moscatel-Trauben Süßweine produziert. In der Region herrscht kontinentales Klima mit sommerlicher Trockenheit, und die Böden sind tonhaltig und steinig. Die Weinberge sind vielfach in Terrassen angelegt. In der modernen Produktionsanlage vergären die Weine in temperaturgesteuerten Edelstahltanks und reifen in Eichenfässern (Barricas) in einem vollklimatisierten Keller.

Castillo de Monjardín, Villamayor de Monjardín
Das Weingut im Tal von San Esteban in Tierra Estella besteht seit 1986, die heutige Kellerei mit einer Fläche von 4.000 Quadratmetern wurde 1994 errichtet und arbeitet nach umweltschonenden Gesichtspunkten. In 400 bis über 600 Metern Meereshöhe werden auf 220 Hektar Chardonnay, Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot kultiviert. Darüber hinaus hat Castillo de Monjardín den ältesten Weingarten mit Pinot Noir in Navarra, der im Jahr 1998 angelegt wurde. Die Weinberge, von denen viele lehmigen Boden haben, stehen an sonnigen Hängen, wo sie in den heißen Sommern von der Kühle des Cierzo-Windes profitieren.

Señorío de Otazu, Echauri
Mit seiner Lage im Becken von Cuenca de Pamplona, zwischen der Sierra del Perdón und der Sierra de Echauri, ist Señorío de Otazu Spaniens nördlichstes Rotwein-Herkunftsgebiet. Der Bereich ist seit 2009 als Vino de Pago klassifiziert und befindet sich im Besitz des gleichnamigen Weinguts. Die Gegend ist seit dem 12. Jahrhundert landwirtschaftlich, kulturell und historisch mit dem Weinbau verbunden. Es herrscht kontinentales Klima mit atlantischen Einflüssen, viel Sonne in den Sommermonaten und ausreichend Regen im Winter. Die Bodega Señorío de Otazu baut auf 115 Hektar Rebfläche Tempranillo, Merlot, Cabernet Sauvignon und Chardonnay an. Die Reben wachsen auf einer Mischung aus lehmhaltigen Schwemmland-Terrassen, Geröll und Fels.

 

(Quelle: Informationsbüro der D.O. Navarra)

Bodegas Vega del Castillo, Olite
1999 schlossen sich die Bodega Cooperativa Olitense in Olite, die Unión de Cooperativas Virgen de Ujué in Ujué und die Cooperativa Vinícola Nuestra Señora de Ujué in Pitillas zu den Bodegas Vega del Castillo zusammen. Die Mitglieder der Genossenschaft bewirtschaften 915 Hektar nach technischen Richtlinien der Bodega. Aufgrund der verstreuten Lage der Rebflächen in den Unterregionen Baja Montaña, Ribera Alta und Ribera Baja ist das Angebot an Weinen sehr differenziert. Angebaut werden Garnacha (zu 45 Prozent, davon viele über 80 Jahre alte Rebstöcke), Viura, Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot.

Devicius Wines, Olite
Devicius Wines steht für Weine, die Herkunft und Trinkfreude verbinden sollen. Unternehmensgründer Matthias Pawlitta ist als Önologe und Globetrotter weit herumgekommen in der (Wein-)Welt. Aus dem Wunsch nach Selbstverwirklichung wurde in Spanien die Idee geboren, gute Weine für Freunde zu machen – nach dem spanischen „de vicio“ für „sündhaft gut“ Devicius genannt. Die Grundlage der Devicius-Weine sind sorgfältig ausgewählte Trauben, die je nach Landschaft, Lage, Boden und Klima sehr unterschiedliche Ausgangsweine ergeben. In Kooperation mit gleichgesinnten Winzern und Kellereien werden diese Weine ausgebaut und zu den Devicius-Cuvées kombiniert.

Guelbenzu (Grupo Taninia), Vierlas
Die Geschichte der Bodega Guelbenzu reicht zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei das Weingut mit der Einweihung seiner neuen Kellerei in Vierlas im Jahr 2001 einen wesentlichen Aufschwung erlebte. Vierlas liegt im Gebiet der IGP Ribera de Queiles, an der Grenze zwischen den Weinbauregionen Navarra und Aragonien. Inzwischen gehört Guelbenzu zur navarrischen Taninia-Gruppe und verfügt über 46 Hektar Rebflächen in Lombana, wo Merlot (fast ein Drittel der Fläche), Cabernet Sauvignon, Syrah, Tempranillo, Graciano, Petit Verdot und Garnacha kultiviert werden. Der steinige, unfruchtbare Boden ist weder anfällig für Trockenheit noch für Frost und begünstigt geringe Erträge. Starke, trockene, kühle Nordwinde schützen die Reben vor feuchtigkeitsbedingter Fäulnis, und durch die Nähe zum Moncayo-Berg können die Trauben aufgrund hoher Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht langsam und gut reifen.

Alle aktuell verkosteten Weine aus Navarra im Weinführer

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