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Bei dem zweiten gemeinsam mit Vinum durchgeführten LEH-Test nahmen Branchenexperte Ludwig Wengenmayr, Vinum-Autor Rudolf Knoll und Wein-Plus-Chefverkoster Marcus Hofschuster Roséweine und Prosecco unter die Lupe. Die Erwartungen waren nicht besonders groß nach den schlechten Erfahrungen mit den Weißweinen aus dem Supermarkt, die die Verkoster bei der Probe zu Beginn dieses Jahres machten. Viel Empfehlenswertes konnte auch diesmal nicht ausgemacht werden, doch wenigstens bei den Rosés gab es einige erfreuliche Ausnahmen.

Leider kann man das von den verkosteten Proseccos kaum sagen. Wer einmal wirklich guten Prosecco mit seiner reintönigen, animierenden Frucht und seinem charakteristischen Apfelduft getrunken hat, kann sich über den Erfolg der überwiegend stumpfen, dünnen, unsauberen Machwerke, die man in den Supermarktregalen findet, nur noch wundern. Kaum einer der probierten Weine erinnerte wenigstens entfernt an die Qualitäten der Sorte. Ganz offensichtlich wurde für die meisten Exemplare das denkbar schlechteste Ausgangsmaterial verwendet. Eine erschreckende Situation.

Das bedeuten die Punktnoten:

50-59 Punkte: mangelhaft, mit schweren bis schwersten Fehlern
60-69 Punkte: ungenügend, unsauber bis fehlerhaft
70-74 Punkte: passabel/ausreichend, aber mit deutlichen Schwächen
75-79 Punkte: ordentlich bis gut, frei von Fehlern, sauber
80-84 Punkte: sehr gut, harmonisch und typisch
85-89 Punkte: ausgezeichnet, sehr typisch, mit Tiefe und Charakter


Deutschland:

Der schwierige Jahrgang 2006 machte es den deutschen Produzenten nicht leicht. Da es sich bei den meisten Rosés um jung zu trinkende Weine handelt, hat es leider auch wenig Sinn, noch 2005er zu kaufen. Sie sollten eigentlich auch nicht mehr im Regal stehen.


Österreich:

Wie schon bei den Weißweinen zeigen sich die Winzer Krems auch beim Rosé als zuverlässig.

Italien:

Auch hier gilt: die 2005er sind in der Regel zu alt. Unter den aktuellen Weinen finden wir immerhin einen guten Sizilianer und einen recht brauchbaren Bardolino.

Frankreich:

Das kennen wir schon von den Weißweinen: wo Rothschild draufsteht, ist längst nicht immer gute Qualität drin.

Spanien:

Sehr durchwachsen ist das Bild auch in Spanien. Mit dem Rasgon de Maria fanden wir hier aber auch den besten Rosé der Probe. Bei ihm kommt schon gewisse Trinkfreude auf.

Portugal:

Mateus Rosé gehört zu den bekanntesten Weinen dieser Gattung überhaupt. Freude macht er uns nicht.

Südafrika:

Die Südafrikaner sind jeweils schon ein halbes Jahr älter als ihre europäischen Pendants. Das merkt man den Weinen an. Auch die 2006er wirken schon alt - von den Unsauberkeiten ganz abgesehen.

USA:

Die Weißweine enttäuschten zu Beginn des Jahres, da können wir mit den Rosés zumeist mehr anfangen. Sogar der 2005er ist noch in Ordnung. Von der 2006er Version des Shiraz probierten wir zwei verschiedene Füllungen, die auch deutlich unterschiedlich schmeckten.

Australien:

Peter Lehmann ist eigentlich bekannt für seine zuverlässigen Qualitäten. Der Rosé jedoch enttäuscht.

Chile:

Ordentliche Weine kommen von Torres aus Chile. Selbst der 2005er ist noch trinkbar.

Italien - Prosecco Frizzante:

Allein Le Contesse ist wenigstens halbwegs passabel, wenn auch nicht gut. Der Rest ist auch den billigsten Preis nicht wert.

Italien - Prosecco Spumante:

Wir hofften, bei den Spumante auf bessere Exemplare als bei den Frizzante zu stoßen - und wurden bitter enttäuscht. Selbst die DOC ist kein Garant für gute Qualitäten.

Deutschland - Perlweine:

Die deutschen Perlweine haben mit Prosecco nicht wirklich etwas zu tun, auch wenn der Namensteil "secco" auf den Etiketten bewusst eine Verbindung herstellen soll. Oft findet man hier einen Sortenmix, häufig haben aromatische Sorten wie Müller-Thurgau, Bacchus oder Scheurebe einen Hauptanteil. Die Qualitäten schwanken ebenfalls von sehr einfach bis sehr gut. Von der probierten Auswahl zeigte sich aber nur die Version aus dem Juliusspital als empfehlenswert. Besser als sämtliche Supermarkt-Prosecco war er allemal.

 

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