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In ganz Niederösterreich kamen die Veltliner mit den Jahrgangsbedingungen 2014 merklich besser zurecht als viele andere Sorten, was in der Wachau besonders oft im Vergleich zum Riesling deutlich wird. Zwar haben uns viele Spitzenproduzenten heuer keine Weine vorgestellt, vor allem, weil die Mengen ohnehin schon ziemlich klein waren, aber für einen aussagekräftigen Überblick sollten die probierten Weine durchaus reichen.

Demnach waren selbst die Riesling Smaragde einiger hochklassige Betriebe und aus berühmten Lagen im Gegensatz zu den durchweg überzeugenden Veltlinern nicht so ausdrucksstark wie gewohnt. Sie wirkten bisweilen eher karg und säurebetont, manchmal auch leicht grün. Umso bemerkenswerter ist die Leistung der erfolgreichen Güter in diesem Jahr. Denn es gibt auch 2014 erstklassige Rieslinge in der Wachau, nur muss man eben etwas gründlicher nach ihnen suchen.

Riesling: durchwachsen mit Spitzen

Die größte Bandbreite an Rieslingen hat uns heuer Rudi Pichler vorgestellt. Dessen Federspiele und auch die "kleineren" Smaragde sind durchweg gut bis sehr gut, können die Klasse der besten Jahre aber nicht erreichen. Anders ist das bei Kirchweg, Hochrain und dem großartigen Achleiten, einem hocheleganten, knochentrockenen, dabei tiefen und vielschichtigen Spitzenrieslingen, wie man ihn selbst in sehr guten Jahren nur selten findet.

Kaum weniger beeindruckend fallen die Smaragde aus Steinriegl und Freiheit von Johann Schmelz aus, sie sind allerdings wie immer etwas kräftiger und auch expressiver als die Pichler-Versionen, ohne jedoch schwer zu wirken. Auch Högl hat mit seinem nicht völlig trocken wirkenden "Vision" wieder einen Riesling in der Wachauer Spitze zu bieten, den man nur noch ein paar Jahre im Keller vergessen sollte.

Weitere sehr gute Vertreter des Jahrgangs sind die beiden Setzberg von Johann Donabaum und Josef Gritsch, Roman Gritschs Tausendeimerberg, Högls Bruck und mit Josef Fischers Kirnberg Reserve auch ein Wein aus Rossatz von der anderen Donauseite gegenüber Dürnstein. Sehr empfehlenswert und dabei ausgesprochen günstig sind auch der "Point" vom im Kamptal ansässigen Weingut Deim sowie mit dem Silberbühel von Edlinger noch einmal ein Wein vom rechten Donauufer, diesmal aus Mautern, direkt an der Grenze zum Kremstal, wo das Weingut durchweg solide bis sehr gute Weine zu verbraucherfreundlichen Preisen erzeugt.

Alle aktuell probierten Wachauer Rieslinge finden Sie hier.

Grüner Veltliner - alles gut

Auch beim Grünen Veltliner hat Rudi Pichler heuer mit seinem Achleiten die Nase vorn dicht gefolgt vom Hochrein aus gleichem Haus, dazu Wolfgang Bäuerl dessen Veltliner Smaragd aus dem legendären Kellerberg 2014 eine ganz andere Klasse hat als der entsprechende Riesling, sowie Johann Schmelz mit einem erstklassigen, dicht gewirkten Höhereck und Josef Högl mit seinem Kaiserberg. Dahinter finden sich mit dem Köllmütz noch neinmal ein Veltliner von Rudi Pichler, Johann Donabaums noch entwicklungsfähiger Kirchweg sowie mit dem Pichl Point ein weiterer Wein von Schmelz.

Überzeugend schnitten die Veltliner häufig auch unterhalb der Smaragde ab. Karl Stierschneiders Federspiel aus der Achleiten ist eben so ein wunderbarer Wein wie Rudi Pichlers "Terrassen" oder Roman Gritschs schon unverschämt preiswerter Gasselreith. Auch Johann Donabaums Point und Bäuerls Loibenberg machen Freude.

Einige Reserven, darunter auch halbtrockene Weine, kommen regelmäßig erst mit gewisser Verspätung auf den Markt. Großartig präsentiert sich gerade der 2013er Veltliner Smaragd aus der Schön von Josef Gritsch, der sich auch vor den besten Weinen erheblich berühmterer Weingüter nicht zu verstecken braucht. Noch ein Stück mächtiger und auch eher altmodischer sind Schmelz' 12er Pichl Point "33" mit seinen deutlichen Süßholzaromen und einer gewissen Ingwerschärfe sowie Karl Laglers halbtrockene "Edition Traditionell" aus gleichem Jahr, bei der Tiefe, Komplexität und deutlich Mineralik den hohen Alkohol und die Süße gut aufwiegen.

Alle aktuell probierten Wachauer Veltliner finden Sie hier.

Weißburgunder - kein Grund zur Klage

Bei den Weißburgundern wartet Lagler mit einem ganz ähnlichen Wein auf: einer 2011er halbtrockenen Reserve aus dem Hartberg, die ebenfalls ziemlich mächtig und schmelzig ist, sich seit der letzten Probe vor rund zweieinhalb Jahren erstaunlich gut entwickelt haben. Die besten 2014er Weißburgunder aus unserer Probe stammen wieder einmal von Pichler und Schmelz, aber auch Christian und Romana Eigl mit ihrem Kollmitz Smaragd das an der Krems beheimatete Weingut Malat mit seinem aus Mautern stammenden Am Zaum fallen positiv auf.

Hier gehts zu allen aktuell probierten Wachauer Weißburgundern.

 

 

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