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Das österreichische Bundesland Steiermark liegt im Südosten des Landes und grenzt im Norden an Ober- und Niederösterreich, im Osten an das Burgenland, im Westen an Salzburg und im Südwesten an Kärnten. Die Weinbauregion, die flächenmäßig mit dem Bundesland identisch ist, trägt den Namen Steirerland und gliedert sich in die drei Weinbaugebiete Weststeiermark, Südsteiermark und Südoststeiermark. Alle drei liegen im Süden der Region an der Grenze zu Slowenien und erstrecken sich von West nach Ost zwischen Kärnten und dem Burgenland.

Mit rund 4.200 Hektar Rebfläche ist das Steirerland nach Wien die zweitkleinste österreichische Weinbauregion. Die Weingärten liegen auf bis zu 700 Metern Höhe, größtenteils in steilen Hanglagen. Hauptrebsorte ist der Welschriesling, gefolgt von Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Darüber hinaus werden als weiße Sorten Chardonnay (der hier Morillon genannt wird), Müller-Thurgau (Rivaner), Muskateller und Scheurebe (Sämling 88) sowie Traminer, Grauburgunder (Ruländer) und Riesling angebaut. Die wesentlichen roten Sorten sind Blauer Wildbacher und Zweigelt, wobei Ersterer vornehmlich in der Weststeiermark für die Roséwein-Spezialität Schilcher kultiviert wird.

Südsteiermark

 

Das Weinbaugebiet Südsteiermark (Quelle: ÖWM)

Die Südsteiermark stellt mit gut 2.300 Hektar über die Hälfte der steirischen Rebfläche. Entsprechend groß ist das Sortenspektrum mit Sauvignon Blanc, Welschriesling, Muskateller, Chardonnay (Morillon), Weißburgunder, Müller-Thurgau und Traminer sowie Zweigelt als wichtigsten Trauben. Die Rebstöcke stehen oft in extremen Steillagen auf Schiefer, Sand, Mergel, Urgestein und Kalk; dieser Bodentyp wird auch als Opok bezeichnet. Das feuchtwarme, mediterrane Klima ermöglicht einen langen Vegetationsverlauf und sorgt mit kühlen Nächten für eine nuancenreiche Aromenausprägung der Weine.

Die steilsten Weinberge befinden sich im Sausal, dessen Hauptort Kitzeck auch die höchste Weinbaugemeinde Österreichs ist. Weitere bedeutende Weinorte im Südsteirischen Weinland sind Berghausen, Ehrenhausen, Eichberg-Trautenburg, Gamlitz, Glanz, Ratsch, Spielfeld und Sulztal. Herausragende Weine stammen beispielsweise aus den Einzellagen Czamillonberg, Grassnitzberg, Kittenberg, Nussberg, Obegg, Sernauberg, Kranachberg und Zieregg.

Südoststeiermark

 

Das Weinbaugebiet Südoststeiermark (Quelle: ÖWM)

Die Südoststeiermark verfügt über 1.400 Hektar Rebfläche, die in zahlreichen kleinen Inseln über das Gebiet verstreut sind. Auch hier findet sich mit Welschriesling, Traminer, Morillon, Weiß- und Grauburgunder, Muskateller, Sauvignon Blanc und Riesling sowie Zweigelt eine große Sortenvielfalt. Die Böden bestehen vorwiegend aus Vulkanerde, Basalt, Sand, Lehm und Verwitterungsgestein. In der Übergangszone zwischen heißem, trockenem (pannonischem) und feuchtwarmem, mediterranem Klima herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, was wiederum die Aromatik der Weine fördert. Ihre feine mineralische Würze verdanken die Weine dem Vulkangestein.

Zu den wichtigsten Weinbaugemeinden in der Südoststeiermark zählen Bad Radkersburg, Feldbach, Gleisdorf, Hartberg, Kapfenstein, Klöch, Riegersburg, St. Peter, Straden, Tieschen, Weiz sowie Bad Gleichenberg, Fürstenfeld und St. Anna am Aigen. Am Ringkogel im Norden des Gebiets liegen die Weingärten auf bis zu 650 Metern Meereshöhe.

Weststeiermark

 

Das Weinbaugebiet Weststeiermark (Quelle: ÖWM)

Die Weststeiermark ist mit rund 500 Hektar Rebfläche das kleinste steirische Anbaugebiet. Hier wächst zu über 80 Prozent Blauer Wildbacher, dazu kommen etwas Weißburgunder und Chardonnay. Aus dem Blauen Wildbacher wird der Schilcher gekeltert, ein Roséwein, der sich durch zwiebelfarbene Farbe und eine markante Säure auszeichnet; es gibt jedoch auch kräftige rote und sogar süße Varianten. Die Reben wurzeln in Gneis, Schiefer und Sedimentgestein, hauptsächlich Mergel. Das illyrische Klima ist geprägt von warmen mediterranen Einflüssen und relativ hohen Niederschlägen.

Die Weingärten, die sich in einem schmalen Band in bis zu 600 Metern Höhe in Nord-Süd-Richtung ziehen, erwärmen sich tagsüber stark und sind vor rauhen Winden geschützt. Die wichtigsten Weinbauorte sind Deutschlandsberg, Stainz und St. Stefan ob Stainz sowie Greisdorf, Gundersdorf, Wildbach und Wies.

 

Leutschach% Südsteiermark (Quelle: ÖWM / Anna Stöcher)

STK-Lagen

Die Interessenvereinigung “Steirische Terroir- und Klassikweingüter” (STK) hat eine eigene Lagen-Klassifikation entwickelt. Hervorgegangen ist dieser Winzerzusammenschluss aus der 1986 gegründeten Gruppe “Steirische Klassik-Winzer”, die – wie es im Internetauftritt stk-wein.at heißt – “ab 1993 den Begriff ‘Steirische Klassik’ für frische und fruchtbetonte Weißweine aus den typisch steirischen Rebsorten geprägt und erfolgreich verbreitet hat”. Heute gehören der Vereinigung die Weingüter Gross, Lackner-Tinnacher, Neumeister, Erich & Walter Polz, Sattlerhof, Tement und Winkler-Hermaden an.

Die STK-Weingüter haben für ihre Weine die vier Kategorien “Welschriesling STK”, “Steirische Klassik STK” sowie “Erste STK Lage” und “Große STK Lage” definiert. Für jede dieser Kategorien wurden spezielle Kriterien festgelegt, zu deren Einhaltung sich die Mitgliedsbetriebe vertraglich verpflichtet haben. Diese Kriterien betreffen unter anderem die genaue Herkunft der Trauben, die Rebsorten, die Ertagsmenge, den Ausbau, das Reifepotenzial und den frühesten Vermarktungstermin.

Das Qualitätssiegel STK ist eine geschützte Marke für die Gewächse der Winzervereinigung. Die entsprechenden Weine tragen das Zeichen auf einer Banderole, auf dem Etikett oder als Kapselaufdruck – je nach Kategorie in unterschiedlicher Farbe (bei Lagenweinen in Gold).

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Kapfenstein% Südoststeiermark (Quelle: ÖWM / Armin Faber)

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