Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach ermittelt gegen die rheinhessische Weinkellerei Ortwin Welter wegen „des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs und der Irreführung nach dem Wein- und Ökolandbaugesetz“. Das berichten die „Allgemeine Zeitung“ in Mainz sowie die „Weinwirtschaft“. Acht beschuldigte Mitarbeiter sollen demnach Qualitätsweine verschiedener Anbaugebiete, etwa aus Rheinhessen und der Pfalz, unzulässig verschnitten haben, ebenso Wein aus verschiedenen Qualitätsstufen. „Dabei geht es nicht um wenige Flaschen, sondern um eine Menge in Richtung von einer Million Liter“, zitiert die „Weinwirtschaft“ den Leitendenden Oberstaatsanwalt Michael Brandt. Ein kleiner Teil des Weins könnte zudem fälschlicherweise als Biowein deklariert worden sein. Dies will der Anwalt des Unternehmens widerlegen. Aufgefallen sei der Betrug bei einer Inspektion der Weinkontrolle. Laut Staatsanwaltschaft werde das Verfahren „eine ganze Zeit in Anspruch nehmen“.
Der Geschäftsführer des Unternehmens hat seine Tätigkeit laut „Weinwirtschaft“ inzwischen niedergelegt. Der laufende Geschäftsbetrieb wird derzeit von externen Unternehmensberatern geführt, die sich auf die Arbeit in der Weinbranche spezialisiert haben.
(uka / Foto: Deutsches Weininstitut)