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Forscher vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz haben ein Mittel gegen die in allen Anbaugebieten grassierende und zerstörerische Rebstock-Krankheit Esca gefunden. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Demnach könne der holzzerstörende Pilz mit anderen Pilzen zuverlässig verhindert werden. Wie Andreas Kortekamp und Joachim Eder vom DLR Rheinpfalz erklären, infizierten sie das Rebholz mit den Pilzarten der Trichoderma. Das wirke wie eine "Schutzimpfung für die Weinrebe". Wo die völlig harmlosen Trichoderma-Pilze siedeln, könnten sich die Esca verursachenden Pilze nicht mehr niederlassen.

Gefunden haben die Forscher die nützlichen Pilze in den Rebstöcken selbst. Im Weinberg kommen sie aber in nur wenigen Reben vor, sagte Kortekamp der dpa. Einmal eingeimpft, wüchsen die Pilze aber in die Rebe hinein. Damit sei das Verfahren ein „natürlicher Pflanzenschutz“. „Die Wissenschaft imitiert oder verstärkt ein natürliches System“, betont der Wissenschaftler.

Würden schon die Setzlinge in den Rebschulen mit Trichoderma geimpft, seien die Erfolge sehr gut, sagt Joachim Eder. Die Besiedelungsrate liege bei fast 100 Prozent. Negative Effekte konnten die Pilzexperten bei ihren Versuchspflanzungen bisher nicht feststellen. Ein erstes Pflanzenschutzmittel für schon ältere Rebstöcke nach der Trichoderma-Methode erreiche einen Wirkungsgrad von etwa 50 bis 80 Prozent, erzählt Kortekamp. Die beiden Wissenschaftler sehen ein riesiges kommerzielles Potenzial für die Trichoderma-Pilze. In jedem Jahr sterben weltweit etwa ein Prozent der Rebstöcke durch Esca - so entstünden Verluste von jährlich einer Milliarde Euro.

(uka / Foto: Karl Bauer - Wikipedia)


 

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