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Der Entwicklungschef des portugiesischen Korkherstellers Amorim, Dr. Miguel Cabral, hat die horizontale Lagerung von Weinflaschen im Keller als falsch und unsinnig bewertet. Bei einer öffentlichen Diskussion in Portugal vor wenigen Tagen sagte er laut dem Magazin „Drinks Business“: "Es ist ein Mythos, dass die Flasche liegen muss. Ein Kork trocknet in einer stehenden Flasche niemals aus, die Luftfeuchtigkeit liegt im Zwischenraum am Flaschenhals bei knapp 100 Prozent.“

Auch ein feuchter Keller habe keinerlei Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit in der Flasche. Er habe nur bei Holzfässern einen positiven Aspekt. Forschungen in seinem Unternehmen hätten ergeben, dass die liegende Lagerung den Kork sogar eher schädigen könne, weil sein permanentes Aufsaugen des Weins ihn unter Umständen brüchig machen könne. Selbst eine Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 Prozent im Flaschenhals genüge, um Phenole aus dem Kork in den Wein abzugeben. Bereits 2005 hatte er mit Kollegen beim Australian Wine Research Institute eine wissenschaftliche Arbeit mit diesen Erkenntnissen publiziert, doch sie sei in der Weinszene nicht weiter diskutiert worden.

Zudem erklärte Cabral, die beim Lagern oft über Jahre dauernde Interaktion zwischen dem Wein und den Phenolen aus dem Kork produziere von ihm neu identifizierte Aromakomponenten, die denen aus dem Barrique sehr ähnlich seien. Der Kork komme schließlich von Bäumen der Eichenfamilie. Er hat den Bestandteilen den Namen „Corklins“ gegeben. Sie würden sehr langsam die Farbe sowie die Bitterstoffe des Weins verändern.

(uka / Foto: Frank Papenbroock - Wikipedia)

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