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Welcher Wein schmeckt am besten?
Wie gut ein Wein schmeckt, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Auch der teuerste und höchstbewertete Wein schmeckt nicht automatisch jedem – im Gegenteil, oft sind diese Weine sensorisch besonders anspruchsvoll.
Der Geschmack eines Weins hängt im Wesentlichen ab von den Aromen und dem Gehalt an Restzucker, Säure, Gerbstoffen (Tannin) und Alkohol. Im Idealfall befinden sich alle diese Komponenten in einem harmonischen Gleichgewicht. Manche Menschen bevorzugen trockene Weine, andere restsüße Weine, manche Menschen mögen eine frische Säure, andere reagieren empfindlich darauf, manche Menschen schätzen kräftige, gehaltvolle Weine, andere ziehen schlanke, leichte Weine vor.
Um die eigenen Vorlieben herauszufinden, hilft nur eins: probieren! Dabei kann man dann darauf achten, welche Geschmacksrichtung, welche Rebsorte und/oder welche Herkunftsregion einem am meisten zusagt oder aber überhaupt nicht gefällt. So gewinnt man allmählich ein Gespür dafür, welcher Wein oder Weintyp einem am besten schmeckt.
“Objektive” Qualität
Sollte die Frage, welcher Wein am besten schmeckt, eher dahingehend verstanden werden, welcher Wein am besten ist (also objektiv eine möglichst hohe Qualität hat), lassen sich noch andere Kriterien zu Rate ziehen. Grundsätzlich gilt: je geringer die Ertragsmenge, je enger die geografische Herkunft und je hochwertiger das Terroir (Klima, Boden, Topografie sowie Methoden der Weinbergsbearbeitung und der Weinbereitung), desto besser der Wein. Diese Faktoren spiegeln sich in der jeweiligen Qualitätsstufe bzw. geschützten Herkunftsbezeichnung wider, die der Wein auf dem Etikett trägt. (Details siehe Fragestellung “Welche Faktoren beeinflussen die Weinqualität?”)
Für die wichtigsten europäischen Weinbauländer lassen die folgenden Angaben vermuten, dass der betreffende Wein von hoher Qualität ist:
- Deutschland: GG (Großes Gewächs, offiziell VDP.GROSSES GEWÄCHS)
- Österreich: DAC (Districtus Austriae Controllatus)
- Frankreich: AOC/AOP (Appellation d’Origine Contrôlée/Protégée = kontrollierte/geschützte Herkunftsbezeichnung)
- Italien: DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita = kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung) oder DOC/DOP (Denominazione di Origine Controllata/Protetta = kontrollierte/geschützte Herkunftsbezeichnung)
- Spanien: DOCa (Denominación de Origen Calificada = qualifizierte Herkunftsbezeichnung) oder DO/DOP (Denominación de Origen Protegida = geschützte Herkunftsbezeichnung)
Darüber hinaus sind biologisch oder biodynamisch erzeugte Weine in vielen Fällen besser als konventionell erzeugte. Das Siegel eines Öko-Verbands (Demeter, Ecovin, Bioland, Naturland etc.) oder mindestens das EU-Biosiegel auf der Flasche gibt hierüber Auskunft.