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Was bedeutet Reserva?
In Spanien ist Reserva eine Zusatzbezeichnung für Qualitätsweine, die den geschützten Herkunftsbezeichnungen DO (Denominación de Origen) oder DOCa (Denominación de Origen Calificada) bzw. DOP (Denominación de Origen Protegida) entsprechen. Reserva-Weine haben eine längere Reife hinter sich als die betreffenden Weine ohne die Zusatzbezeichnung: insgesamt mindestens 36 Monate, davon mindestens zwölf Monate im Holzfass.
In Portugal ist Reserva eine Zusatzbezeichnung für Qualitätsweine, die der geschützten Herkunftsbezeichnung DOC (Denominação de Origem Controlada) bzw. DOP (Denominação de Origem Protegida) entsprechen. Auch hier haben Reserva-Weine eine längere Reife hinter sich als die betreffenden Weine ohne die Zusatzbezeichnung: Rotweine mindestens drei Jahre, Weißweine mindestens ein Jahr.
Auch in Südamerika gibt es Vorschriften für Weine mit der Bezeichnung Reserva. Sie beziehen sich ebenfalls auf die Dauer der Reife oder auf den Alkoholgehalt. In Chile steht Reserva für einen Wein, der mindestens 0,5 Volumenprozent Alkohol mehr hat als das gesetzlich vorgeschriebene Minimum. Weitere Qualitätsstufen sind darauf aufbauend Reserva Especial (Alkoholgehalt mindestens 0,5 Volumenprozent über dem gesetzlichen Minimum und Holzfassausbau), Reserva Privada (Alkoholgehalt mindestens 1 Volumenprozent über dem gesetzlichen Minimum) und Gran Reserva (Alkoholgehalt mindestens 1 Volumenprozent über dem gesetzlichen Minimum und Holzfassausbau). In Argentinien ist die Bezeichnung Reserva wiederum von der Reifedauer abhängig: Reserva-Rotweine müssen mindestens zwölf Monate im Keller reifen, Reserva-Weiß- und -Roséweine mindestens sechs Monate. Als Gran Reserva muss ein Rotwein mindestens zwei Jahre im Keller reifen, ein Weiß- oder Roséwein mindestens ein Jahr. Darüber hinaus sind für argentinische Reservas und Gran Reservas das Verhältnis zwischen Trauben- und Weinmenge sowie die zugelassenen Rebsorten festgelegt.