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Das Weinbaugebiet Etschtal reicht von Siebeneich kurz vor Terlan bis nach Nals und ist flächenmäßig die kleinste Unterzone des Weinlandes Südtirol. Auf diesen knapp zehn Kilometern ist jedoch einiges geboten. Sowohl hinsichtlich Qualität – von hier kommen einige der langlebigsten Weißweine der Welt – als auch was die Vielfalt der Weine betrifft.

Die Kellereien Andrian und Terlan

Kellerei Terlan
Die Kellereien Andrian und Terlan

Das ausgehende 19. Jahrhundert war eine schlimme Zeit für die Südtiroler Weinbauern. Die Traubenpreise, die von den lokalen Weinhandelshäusern bezahlt wurden, waren tief im Keller und andere Abnehmer hatten die Bauern nicht. Es wurde ihnen so wenig gezahlt, dass sie hungern mussten.

Der Andrianer Dorfpfarrer wollte sich das nicht länger mit ansehen und organisierte Anfang der 90er Jahre des vorletzten Jahrhunderts die Gründung der ersten Kellereigenossenschaft in Südtirol. Mit Unterstützung weitsichtiger Politiker, die das Projekt mit Subventionen förderten, konnte die Gründung 1893 vollzogen werden.

Zum ersten Mal hatten die Südtiroler Weinbauern die Möglichkeit, selbst Wein zu produzieren und den Erlös für sich zu nutzen. Nur fünf Monate später taten es ihnen die Terlaner Nachbarn von der anderen Seite des Etschtals gleich und gründeten die Kellereigenossenschaft Terlan. Es hat sich für alle gelohnt. In der Folgezeit konnten die Andrianer und Terlaner Weinbauern trotz teils schwieriger politischer Rahmenbedingungen ihre Einkommen nach und nach steigern, und derzeit gehören sie aufgrund der hohen Preise, die sie bei entsprechender Qualität für ihre Trauben bekommen, zu den am besten bezahlten Weinbauern Südtirols. Ihre Kellereien gehören nicht nur auf nationaler Ebene sondern auch international zur Spitzenklasse.

Kellerei Terlan
Die Kellereien Andrian und Terlan

Seit 2009 sind die Verarbeitung der Weine sowie die Verwaltung unter gemeinsamer Leitung der Kellerei Terlan. Wer zu dieser Zeit befürchtete, die Weine der Kellerei Andrian würden im Zuge der Fusion der beiden Betriebe im Portfolio von Terlan untergehen, kann sich zehn Jahre nach der Übernahme vom Gegenteil überzeugen. Die Andrianer Weine präsentieren sich noch eigenständiger und spiegeln die Besonderheiten ihres Terroirs erkennbar wider. Sie zeigen stärker als je zuvor ihren eigenen Charakter. Aufgrund ganz unterschiedlicher Böden, klimatischer Bedingungen und Rebsorten war allen Beteiligten von Beginn an wichtig, die Betriebe auch zukünftig getrennt zu betrachten und die jeweiligen Identitäten unabhängig voneinander zu bewahren.

Die kalkhaltigen Andrianer Rebanlagen sind beispielsweise eher nach Osten ausgerichtet, während die Hänge in Terlan nach Süden und Westen schauen. Die Andrianer Trauben reifen dadurch langsamer und werden später gelesen. „Das Herausarbeiten dieser beiden unterschiedlichen Terroirs, von denen jedes auf seine ganz eigene Art ungemein spannend ist, war, ist und bleibt auch in Zukunft unser vorrangiges Ziel“, so Vertriebsleiter Klaus Gasser. „In Andrian haben wir mit seinen kalkhaltigen Böden und durch die schon relativ früh am Abend einsetzende Frische sowie aufgrund der kühlen Fallwinde vom Gantkofel hervorragende Bedingungen für Chardonnay- und Pinot Noir-Weine im Burgunder-Stil und für Sauvignon Blanc mit einem nördlichen, kühl-rassigen Charakter.“

Über die Qualität und Langlebigkeit der Terlaner Weine, vor allem der Weißen, muss man inzwischen keine Worte mehr verlieren. Weißburgunder ‚Vorberg‘, Sauvignon ‚Quarz‘, der Klassische Terlaner ‚Nova Domus‘ sowie die mindestens zehn Jahre im Keller gereiften ‚Raritäten‘-Weine gehören zu den gesuchtesten Weißweinen Italiens und sind regelmäßig schon vor dem Erscheinen ausverkauft. Seit 2011 hat die Kellerei Terlan mit der Klassischen Terlaner ‚Il Primo Grande Cuvée‘ ihr Qualitätsniveau noch einmal beträchtlich nach oben geschraubt. Es ist ein Wein, „der“, so Klaus Gasser „neben den Besten der Welt bestehen muss. Und da genügt es nicht, das man sehr gut ist oder ausgezeichnet. Hier genügt es nicht einmal exzellent zu sein. Da muss man wirklich groß sein und das heißt, neben außergewöhnlicher Qualität in Textur, Tiefe und Langlebigkeit kompromisslose Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit bieten. Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden, diesen Wein als klassische Terlaner Cuvée zu keltern.“

Aber nicht nur bei den Selektionslinien und den absoluten Top-Weinen ist man in Andrian und Terlan extrem ehrgeizig. Auch bei den Einstiegsweinen ist das Niveau extrem hoch, sodass auch diese häufig schon lange bevor der neue Jahrgang auf den Markt kommt ausverkauft sind. „Was,“ so Klaus Gasser „uns eigentlich nicht gefällt, denn auch diese Weine besitzen ein gutes Entwicklungspotential, das zu dem Zeitpunkt, zu dem wir sie auf den Markt bringen müssen, um nicht monatelang ohne Wein im Verkauf da zu stehen, noch lange nicht ausgeschöpft ist.“ Man sollte also bei allen Weinen - auch denen von Andrian - das Leitmotiv der Kellerei Terlan beherzigen: „Wir lassen Weine reifen.“

Direktverkauf:

Kellerei Terlan
Silberleitenweg 7
I-39018 Terlan (BZ)
Tel. + 39 0471 257135
office@kellerei-terlan.com 
Montag-Freitag: 8.00 - 12.30 / 14.00 - 18.00 Uhr
Kellerei Andrian
Wehrburgstraße 5
Tel. +39 0471-510306
office@kellerei-andrian.com

April-Oktober:
Montag-Freitag: 9.00 - 12.30 / 15.00 - 19.00 Uhr
Samstag: 9.00 - 12.00 Uhr
November-Dezember & März
Montag-Freitag: 9.00 - 12.30 / 14.30 - 18.00 Uhr
Samstag: 8.30 - 12.30 Uhr
 

Weingut Kiemberger – Norbert Kofler

Kofler
Die Kellereien Andrian und Terlan

‚Mehrwert‘ – dieses Wort hört man oft von Norbert Kofler. Er gebraucht es aber nie im ökonomischen Sinn. Für ihn bedeutet es im Zusammenhang mit Wein, den Wert, den der Wein jenseits von quantifizierbaren Parametern besitzt. Für Norbert Kofler sind es „die Emotionen, die Verbindung und die Freude, die entstehen, wenn ich meine Weine in ihrem Werdegang von den Trauben im Weinberg über den Ausbau im Keller bis zur Reifung in der Flasche begleite.“ Da er hauptberuflich beim Versuchszentrum Laimburg arbeitet, muss er nicht vom Weinbau leben und kann sich mit seiner mengenmäßig bescheidenen Produktion von durchschnittlich 6.000 Flaschen im Jahr den Luxus leisten „nur das zu machen, was mir wirklich gefällt.“

Und ihm gefallen spannende Weine, die sich stark von Jahrgang zu Jahrgang unterscheiden, weil sie ohne korrigierende manipulative Eingriffe entstanden sind. Der Keller ist eher spartanisch ausgestattet, wobei Norbert Kofler natürlich dafür sorgt, dass seine Weine frei von Fehlern sind, aber ansonsten „sollen sie sich so entfalten, wie es in ihnen angelegt ist.“ Das bedeutet wiederum, dass es nicht in jedem Jahr dieselben Weintypen gibt. Wenn sich zum Beispiel bei einer für eine Cuvée bestimmte Weinpartie im Laufe ihrer Entwicklung im Keller herausstellt, dass dieser Wein für sich allein interessanter ist, wird er separat ausgebaut und abgefüllt. Wichtig ist Norbert Kofler bei allen seinen Weinen der Faktor Zeit. Er möchte, dass sie ein möglichst breites Aromenspektrum aufweisen und „das braucht einfach Zeit, um sich zu entwickeln sowie ein perfekt ausgereiftes Traubengut.“ Die Lese findet deshalb immer in mehreren Durchgängen statt, bei denen immer nur jeweils die reifsten Trauben geerntet werden.

Kofler
Weingut Kiemberger – Norbert Kofler

Das Angebot umfasst derzeit fünf Weine: Klassischen Terlaner, die Weißwein-Cuvée ‚Weißes Handwerk‘, Langrein Riserva, Blauburgunder und einen Süßwein, der von Jahr zu Jahr aus verschiedenen Sorten gekeltert wird. Neben seinen eigenen Weinen produziert Norbert Kofler zusammen mit seinem Kollegen Andi Sölva aus Kaltern noch drei ‚Gemeinschaftsweine‘. Den ‚Flaschenpost‘-Rosé aus Lagrein, Vernatsch und Cabernet sowie eine Rot- und eine Weißwein-Cuvée mit  dem Namen ‘"VIRIBUS UNITIS“ (bedeutet "Mit vereinten Kräften"), „die das Interessanteste aus unseren beiden Kellern vereinen sollen.“ Auch ohne Bio-Zertifizierung verzichtet Norbert Kofler auf Chemie im Weinberg, nicht zuletzt „aus Selbstschutz, denn alle Arbeiten im Weinberg werden ausschließlich von mir und meiner Familie erledigt, weshalb der notwendige Pflanzenschutz nur mit Mitteln betrieben wird, die auch im biologischen Anbau registriert sind.“

Direktverkauf nach Voranmeldung:

Weingut Kiemberger  - Norbert Kofler
Hauptstraße 21
I - 39018 Terlan (BZ)

Mobil: +39 333 2062944
email: info@kiemberger.com
 

Sektkellerei Arunda

Arunda
Sektkellerei Arunda

Bei Josef Reiterer, dem wohl versiertesten Sektproduzenten Südtirols, verbindet sich Lebensfreude und hoher Qualitätsanspruch mit einer erfrischend einfachen Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Besucht man Josef Reiterer in seiner Kellerei in Mölten auf 1.200 Meter oberhalb von Terlan (die höchstgelegenste Sektkellerei Europas), trifft man ihn meist mit der klassischen blauen Schürze an, dem  Wahrzeichen Südtiroler Wein- und Obstbauern.

Er ist ein Mensch, der den Luxus liebt, es aber nicht nötig hat, ihn demonstrativ nach außen zu zeigen. Er lässt seine Produkte sprechen – und diese sprechen eine deutliche Sprache. Seine Sekte gehören zum Besten, was Italien zu bieten hat. Alle werden, wie Champagner, im klassischen Flaschengärungsverfahren hergestellt.

Angefangen hat Josef Reiterer mit der Sektproduktion 1979. Vorher war er bei einer namhaften deutschen Firma für den Vertrieb von Flaschenabfüllanlagen zuständig. Es interessierte ihn aber immer schon mehr die Qualität dessen, was in den Flaschen drin ist und er beschloss, nach Südtirol zurückzukehren und in die Produktion einzusteigen.

 Allerdings wollte er nicht die „x-te Weinkellerei gründen“, zumal „sich die Weinqualität zu dieser Zeit in Südtirol auf einem eher bescheidenen Niveau befand.“ Und so entstand der erste reine Sektbetrieb in Südtirol. Mit der Kellerei Terlan, die damals schon qualitativ aus der Südtiroler Masse herausragte, hatte er einen ausgezeichneten Lieferanten für hochwertigen Grundwein direkt vor der Haustür und konnte gleich auf dem Niveau starten, das er sich vorgestellt hatte.

Arunda
Sektkellerei Arunda

Anfangs bestand das Angebot nur aus dem ‚Arunda Brut‘, der auch heute noch mengenmäßig den größten Anteil am inzwischen über zehn Sorten umfassenden Angebot bildet. Diese große Vielfalt verdankt sich mehr der Neugierde und Experimentierfreude von Josef Reiterer als kommerziellen Überlegungen, die eher ein übersichtlicheres Angebot nahelegen würden.

Von manchen Selektionen werden gerade einmal 500 bis 800 Flaschen im Jahr produziert, so etwa vom ‚Phineas II‘, dessen Trauben vom Weingut Dolomytos stammen, das vom inzwischen leider verstorbenen Wein-Enfant Terrible Rainer Zierock in 500 Meter Höhe auf dem Ritten gegründet wurde. Der stark an Mythologie interessierte Rainer Zierock pflanzte neben den klassischen Südtiroler Sorten alles, was ihm gefiel und wertvoll erschien, vor allem auch griechische Sorten. So finden sich im Phineas neben Chardonnay und Weißburgunder auch die griechische Sorte Assyrtiko.

Als erster in Südtirol und als einer der ersten in Italien produzierte Josef Reiterer hochwertigen Bio-Sekt, und auch hier zeigt sich die Klasse von Arunda. Sein 'Parlein' hat schon früh Maßstäbe in Sachen Bio-Schaumwein gesetzt. Josef Reiterer würde gerne mehr davon produzieren, aber „diese Bio-Leute trinken scheinbar lieber Tee als hochwertigen Sekt.“ Auch seine schon erwähnte Kommunikationsfreude lebt er in der Sektproduktion aus. Seit 1995 produziert er mit seinem Namensvetter Christian Reiterer aus der Steiermark den ‚Brut Rosé Reiterer & Reiterer‘, in dem neben den Südtiroler Sorten Weiß- und Blauburgunder auch die steirische Rotwein-Rarität Blauer Wildbacher enthalten ist.

Josef Reiterers Leidenschaft für hochwertigen Schaumwein wird von seiner ganzen Familie geteilt. Seine Frau Marianna gehört zu seinen „strengsten und wichtigsten Kritikern“ und ihr hat er einen seiner besten Selektionen, die ‚Cuvée Marianna‘ gewidmet und sein Sohn Michael ‚Muggi‘ zeigt mit seiner ‚Cuvée Muggi‘, dass er jetzt schon das Zeug hat, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.

Direktverkauf:

Montag-Freitag: 8.00 – 12.00/14.00 – 18.00
Samstag: 8.00 – 12.00

Kellerführung und Verkostung: 
Mittwoch 10 h, Donnerstag 11 Uhr
 
Sektkellerei Arunda
Josef-Schwarz-Straße  18 
I - 39010 Mölten (BZ) 

Tel: +39 0471 668033
Fax: +39 0471 668229
info@arundavivaldi.it
 

Tenuta Kornell – Florian Brigl

Tenuta Kornell
Tenuta Kornell – Florian Brigl

Schon bevor man auf dem Weingut Kornell angekommen ist, kann man sich freuen. Und zwar am Anblick des von  gepflegten Weinbergen umgebenen historischen Anwesens, das sich - von einer majestätischen Zeder flankiert - harmonisch in die von den bewaldeten Hügeln des Etschtals geprägte Landschaft einfügt.

Im Hintergrund thront  die zum Anwesen gehörende Burgruine des Schloss Greifenstein über dem Ensemble und vervollständigt den ästhetischen Genuss. Erstmals wurde das Anwesen  im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und archäologische Funde beweisen, dass hier schon zur Zeit der Räter und der Römer Weinbau betrieben wurde. Im Besitz der Familie Brigl befindet sich das Weingut seit 1927 und bis in die 60er Jahre wurde hier auch unter dem Namen Briglische Weinkellerei zu Schloss Greifenstein eigener Wein produziert.

Da die Nachfrage nach hochwertigen Südtiroler Weinen in den 60er und 70er Jahren stark nachließ, wurde die Produktion eingestellt und die Trauben an die Genossenschaft Schreckbichl in Girlan verkauft. Als Florian Brigl das Weingut 1996 übernahm sah die Lage glücklicherweise anders aus.

Tenuta Kornell
Tenuta Kornell – Florian Brigl

Beim Südtiroler Wein war wieder Qualität gefragt und dafür bieten die Lagen des Weinguts beste Voraussetzungen.  2001 kellerte Florian Brigl seinen ersten Wein ein. Zunächst in der bescheidenen Stückzahl von 4.000 Flaschen. Derzeit liegt das Potenzial des Weingutes bei 200.000 Flaschen. Es werden vorwiegend die eigenen Weingüter bewirtschaftet. Hinzu kommen Pachtgrundstücke und ein geringer Teil der Trauben stammt von ausgewählten Lieferanten.

Das Sortiment ist gegliedert in drei Linien. Die Top-Linie ‚Signatur‘, die Linie für die Riserva-Weine ‚Staffes‘ und die Linie ‚Sieben‘. Erstere besteht aus zwei Weißweinen, dem Sauvignon ‚Oberberg‘ und dem ‚Aichberg, einem gemischten Satz aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Sie verbinden Komplexität und Tiefe mit animierendem Charakter, was sie zu ausgezeichneten Essensbegleitern macht. Die Trauben für beide Weine stammen aus hohen Lagen in Eppan Berg im Überetsch. Der rote ‚Signatur‘-Wein ist der reinsortige Merlot aus der Lage ‚Kressfeld‘ direkt beim Anwesen in Siebeneich. Dieser Wein zeigt eindrucksvoll, welche Qualitäten diese oft unterschätze Sorte am richtigen Standort bei aufwändiger Weinbergs- und Kellerarbeit zu bieten hat.

Die ‚Staffes‘-Linie besteht aus den Riserva-Qualitäten des Merlot, des  Cabernet Sauvignon  sowie dem Lagrein, deren Trauben aus der Großlage Kornell stammen. Hier ist der Anspruch Komplexität, Tiefgründigkeit und Reifefähigkeit. Und dieser wird eingelöst. Die Weine der Linie ‚Sieben‘ sollen sich sowohl bei den Weißweinen als auch bei den Roten durch klare, saftige Frucht, Trinkigkeit und den Charakter der jeweiligen Rebsorte auszeichnen.  Bei den Weißweinen sind dies Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Gewürztraminer und Pinot Grigio, bei den Rotweinen die Cuvée ‚Zeder‘ bestehend aus den Sorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Lagrein, ein Blauburgunder und ein reinsortiger Lagrein.

Weingut Kornell
Kosmas-und-Damian-Weg 6
I - 39018 Siebeneich (BZ)
 
Tel. +39 0471 917 507
info@kornell.it
www.kornell.it
 

Kellerei von Braunbach

Martin Drahorat
Kellerei von Braunbach

Bei einem „von“ vor dem Namen denkt man ja automatisch an eine adelige Herkunft und der Blick auf das Schloss des Deutschen Ordens sowie auf das alte Klostergebäude mit seinen gepflegten Weinbergen lassen diesen Gedanken plausibel erscheinen. Die Besitzer, des Weinguts von Braunbach sind jedoch ganz ‚normale‘ Winzer. Die Kellerei wäre für eine adlige Herkunft auch viel zu jung. Sie wurde 1991 von Hans Kleon, dem Vater des derzeitigen Besitzers Hannes Kleon, gegründet. Hans Kleon war vorher 30 Jahre lang Kellermeister der Kellerei Nals Margreid, wo er sich nicht nur um den Ausbau der Weine kümmerte, sondern auch als einer der ersten in Südtirol mit der Produktion von hochwertigen Sekten im traditionellen Flaschengärungsverfahren experimentierte.

Nach seiner aktiven Zeit in Nals wollte er etwas Eigenes machen und begann auf den Hof der Familie in Bozen seine Vorstellungen von qualitativ hochwertigem Sekt in die Tat umzusetzen. Dieser Hof hieß ‚Braun am Bach‘ und wurde von den Einheimischen als Braunbachhof bezeichnet. Da Hans Kleon die Herkunft seines Produkts am Herzen lang, nannte er seinen Sekt ‚von Braunbach‘, was später zum Namen der Kellerei wurde. Da Hans Kleon es als Kellermeister Zeit seines Lebens gewohnt war, und es ihm auch große Freude bereitete, verschiedene Weine zu produzieren, wurde das Angebot nach sechs Jahren um zwei Stillweine erweitert – Chardonnay und St. Magdalener. Weitere zwei Jahre später kamen Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Lagrein, Merlot, Cabernet sowie eine Cuvée aus Cabernet und Lagrein hinzu. Für diese Produktpalette wurde der Hof in Bozen dann irgendwann einmal zu klein und man sah sich nach anderen Möglichkeiten um.

Martin Drahorat
Kellerei von Braunbach

Fündig wurde die Familie Kleon in Siebeneich, wo sich die Kellereigebäude des Deutschen Ordens befinden. Die eigene Weinproduktion des Ordens war schon 70 Jahre vorher eingestellt worden, sodass die Kellereigebäude leer standen. Sie befanden sich dadurch in einem sehr schlechten Zustand und der damalige Pastor suchte jemanden, der die Anlage auf Vordermann brachte und wieder in Betrieb nahm. Einfach war das nicht, und die Familie Kleon sowie das Kloster hatten ein ganzes Jahr zu tun, um das Gebäude zu restaurieren und für eine moderne Weinproduktion nutzbar zu machen. Die Arbeiten haben sich jedoch gelohnt. Das Gebäude wurde perfekt im alten Stil erhalten und beherbergt nun neben der Kellerei auch eine kleine Vinothek, in der man neben einer imposanten alten Torggel (Weinpresse) im Innern oder außen im Garten im Schatten eines Nussbaums die Weine des Hauses verkosten kann. Das Ganze zu einer Südtiroler Speck- oder Käseplatte mit herrlicher Aussicht auf das Etschtal und die es umgebenden Berge.

Das Weinangebot ist auf zwei Produktlinien aufgeteilt. Beide habe dasselbe Qualitätsniveau, unterscheiden sich jedoch durch ihre Geschichte sowie die Herkunft der Trauben. Die ‚von Braunbach‘-Linie besteht aus Südtiroler Chardonnay und St. Magdalener, deren Trauben stammen vom Braunbachhof in Bozen. Die Linie ‚Calldiv‘, benannt nach der Schlossruine Kaldiff, umfasst Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Lagrein, Merlot, Cabernet sowie die Cabernet/Merlot-Cuvée.

Verkostung und Weinverkauf zu folgenden Öffnungszeiten:
Montag-Freitag: 09 – 12.30 und 15 – 22 Uhr
Samstag: 09.30 – 13 Uhr
Samstag Nachmittag & Sonntag Ruhetag
Kellerei von Braunbach
Pater Romedius Strasse 5
I - 39018 Siebeneich (BZ)

Tel: +39 0471 910184
info@braunbach.it
www.braunbach.it

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