Alexander A. Kohnen (Foto: International Wine Institute) |
“Im Vergleich zu den vielen Angeboten der kaufmännischen Fortbildung ist Weinbildung jedoch ein Nischenprodukt mit vielen verschiedenen Anbietern, Abschlüssen und unterschiedlichsten Preisen. Das sorgt berechtigterweise bei Interessenten für Verwirrung”, findet er. “Das International Wine Institute spezialisiert sich im deutschen Schulungsangebot auf berufsbegleitende Fortbildungen für die Gastronomie und für den Handel. Wir bieten fundierte, aufeinander aufbauende Wein-Fortbildungsprogramme an: vom Commis Sommelier (IWI) und Weinfachberater (IWI) über den Sommelier (IHK) bis hin zur Sommelier Master Class.” Alle Lehrgänge seien berufsbegleitend und als Blended-Learning konzipiert. Es bestehe eine hohe Präsenzpflicht, und in der wenigen Freizeit müssten die Teilnehmer zusätzlich Fachinhalte auf dem IWI-Schulungsserver erarbeiten und Überprüfungstests absolvieren. “Wir sehen uns als junges, innovatives Bildungsunternehmen mit höchsten Ansprüchen an uns selbst und an unsere Teilnehmer”, definiert Kohnen. “Aufnahmetests sowie persönliche Beratungsgespräche vor und während eines Kurses gehören bei den Flaggschiff-Lehrgängen obligatorisch dazu.” Als neutrales und unabhängiges Fortbildungsinstitut sei das IWI nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert und habe “Elite-Charakter”. “International agierende Dozenten, repräsentative Weine und nachhaltige Betreuung der Teilnehmer sind von höchster Wichtigkeit”, so Kohnen. Auch für Weiterbildungen des IWI bestehen staatliche Fördermöglichkeiten.
Johannes Steinmetz (Foto: Deutsche Wein- und Sommelierschule) |
Die Weiterbildung zum Geprüften Sommelier (IHK) dauert laut Steinmetz derzeit 35 Tage in unterschiedlichen Zeitmodellen (Vollzeit, Teilzeit oder Langzeit) – die entsprechend der individuellen Situation der Teilnehmer sehr gut angenommen würden – und erstreckt sich über alle Themenbereiche nationaler und internationaler Wein- und Getränkekunde. Weitere Fortbildungsangebote reichen von eintägigen Kursen zur sensorischen Weinbeurteilung für Wein- und Genussinteressierte über Seminare für Weinprobenleiter bis zu IHK-zertifizierten Lehrgängen wie Assistant Sommelier (IHK) oder neuerdings Weinkulturexperte (IHK). Mit dem Abschluss als IHK-geprüfter Sommelier für die Fachrichtungen Gastronomie und Handel ist nach Auskunft der DWS auch eine freiberufliche Tätigkeit möglich. Die zertifizierten Lehrgänge werden auch hier staatlich gefördert.
“Mit seinem Wein- und Genussinstrumentarium reagiert ein Absolvent der DWS handlungskompetent und zielsicher auf die komplexen Herausforderungen des internationalen Weinmarktes und beweist damit einmal mehr, dass sich heute niemand mehr leisten kann, bei seiner Erstausbildung stehen zu bleiben, sondern dass Wissen und Können gerade in einer derart dynamischen Branche wie der Weinwirtschaft einer lebenslangen Fortentwicklung bedürfen”, formuliert Steinmetz. “In diesem Sinne schätzen wir die Situation des Weiterbildungsmarktes für qualifizierte Bildungsträger in der Wein-Weiterbildung absolut positiv ein.”
Kurt Wolf (Foto: Hofa-Akademie Heidelberg) |
Bernd Glauben (Foto: Sommelier-Union Deutschland) |
Darüber hinaus habe die Sommelier-Union Deutschland mit dem Sommelier College ein eigenes Weiterbildungsprogramm unter der Leitung von Master Sommelier Frank Kämmer, in dem Nachwuchstalente mit einem dreijährigen Stipendium berufsbegleitend gefördert würden. “Innerhalb dieses Sommelier College haben wir ein Kontingent von 20 Teilnehmerplätzen. Die Teilnehmer werden über einen Zeitraum von drei Jahren in regelmäßigen Trainings geschult und für Wettbewerbe ‘fit’ gemacht, so dass diese Ausbildung mit keiner anderen vergleichbar ist”, berichtet Glauben und verweist zusätzlich noch auf internationale Angebote: “Neben den klassischen deutschen Bildungsinstituten gibt es auch den Court of Master Sommeliers für die Prüfung zum Master Sommelier und das Institute of Masters of Wine für die Ausbildung zum Master of Wine. Beide Institutionen sind international anerkannt und sehr renommiert.”
Zu Teil 1 der Artikelserie: Wissensdurst fördert Professionalisierung
Zu Teil 3 der Artikelserie: Dynamische Entwicklung an den Hochschulen